Abhängigkeitspotential - was ist das?

Abhängigkeitspotential und Schadpotential verschiedener Drogen nach Nutt. Quelle: wikipedia.de

Es handelt sich um die Eigenschaft einer Substanz, ein bestimmtes Verhalten, nämlich den unbedingten erneuten Konsum dieser Substanz, auszulösen. Alle Drogen wirken mittelbar oder unmittelbar auf einen Bereich unseres Gehirns ein, welches „Belohnungssystem“ genannt wird (Nucleus Accumbens u.a.). Wird dieser Hirnbereich sehr schnell und stark aktiviert, tritt also sehr schnell eine belohnende Wirkung ein, dann ist das Abhängigkeitspotential dieser Substanz als hoch zu bewerten.

Neben der Substanz spielt auch die Art der Einnahme eine Rolle, da dadurch der Wirkungseintritt schneller oder langsamer stattfinden kann. Der Konsum von Drogen mit einem hohen Abhängigkeitspotential bewirkt ein erhöhtes Risiko für die Ausbildung einer Abhängigkeitserkrankung (psychisch und evtl. auch physisch). Drogen mit erhöhtem Abhängigkeitspotential sind zum Beispiel (keine vollständige Auflistung) Opiate (zum Beispiel Heroin), synthetische Opioide (Tilidin, Tramadol, Buprenorphin etc.), Nikotin, Kokain und Amphetamine. Es sei aber darauf hingewiesen, dass die Wirkerwartung des Konsumenten (Belohnungseffekt) und die Art der Einnahme dieses Potential verändert.