4. Handlungsmöglichkeiten
Wenn Sie ausschließlich gelegentlich Cannabis konsumieren, in dem Rahmen, wie er von uns angegeben wurde, ist aufgrund Ihres Konsummusters nicht von einem erhöhten Risiko auszugehen. Zumindest derzeit haben Sie die Droge "im Griff" und nicht anders herum.
Sie gehen dennoch gesundheitliche und rechtliche Risiken ein:
Gesundheitliche Risiken
Auch der gelegentliche Konsum von Cannabis stellt, in reduzierter Form, ein gesundheitliches Risiko dar. Im Artikel Gewohnheitsmäßiger Cannabiskonsum werden diese Risiken ausführlich beschrieben.
Wir möchten an dieser Stelle aber bestimmten Personengruppen aufgrund ihres Risikoprofils von jeglichem Drogenkonsum, auch dem gelegentlichen Cannabiskonsum abraten:
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Die Gehirnausbildung dieser Altersgruppe ist noch nicht abgeschlossen, deshalb besteht eine erhöhte Gefahr von Schädigungen des Gehirns durch jegliche Substanzeinwirkung. Da die grundlegende Gehirnausbildung erst in den jüngeren Erwachsenenjahren abgeschlossen wird, ist der Cannabiskonsum vor diesem Zeitpunkt besonders riskant. - Menschen mit einer hohen / höheren Empfindlichkeit zur Ausbildung von psychischen Störungen
Einige Menschen besitzen eine hohe Empfindlichkeit zur Ausbildung von psychischen Störungen, zum Beispiel auch von Psychosen. Cannabis erhöht dieses Risiko. Menschen, die aufgrund vorheriger psychischer Belastungen (Angsterkrankungen, ADHS, etc.) ein erhöhtes Risiko in sich tragen, ist von jeglichem Konsum von Cannabis (und anderen Drogen) abzuraten.
Rechtliche Risiken
Cannabis und Cannabisprodukte sind gemäß Betäubungsmittelgesetz "nicht-verkehrsfähige" Substanzen, d.h. Besitz und Handel (Erwerb, Verkauf) sind verboten. Es gibt auch keine, oft missverstandene, legale "geringe Menge". Besitz, Handel und Konsum von Cannabis (oder anderen illegalen Substanzen) kann strafrechtliche Folgen für Sie haben. Weitere Informationen finden Sie in unserem Artikel Ist es legal, geringe Mengen Drogen zu besitzen?.
Neben den strafrechtlichen Sanktionen werden verkehrs- oder fahrerlaubnisrechtliche Probleme häufig nicht ausreichend berücksichtigt. Der Verlust der Fahrerlaubnis oder ein unter Drogeneinfluss verursachter Unfall stellt in der Regel aber einen schwer wiegenden Eingriff in Ihr Leben dar. Bereits gelegentlicher Konsum und fehlende Trennung von Konsum und Straßenverkehr (Cannabis im Blut) führen regelmäßig zur Entziehung der Fahrerlaubnis, die dann erst nach positivem Gutachten im Rahmen einer "MPU" wieder erlangt werden kann. Weitere Informationen finden Sie in unseren Artikeln Droht bei Drogenkonsum der Entzug der Fahrerlaubnis? und MPU-Vorbereitung.