Verbringt mein Kind zu viel Zeit mit Computer / Smartphone / Internet oder ist das noch normal?
Normal ist ein dehnbarer Begriff, denn Normalität legt jede Familie für sich selbst fest. Dennoch vergleichen sich die Jugendlichen miteinander und teilen die Ansichten der Eltern bei diesem Thema oft nicht.Kommt es Ihnen so vor, als wären Internet oder Smartphone wichtiger als alles andere und gibt es Konflikte deswegen?
Diese Medien sind für Kinder und Jugendliche Gebrauchsgegenstände, weil sie mit ihnen aufwachsen. Gerade deshalb ist es sehr wichtig, einen angemessenen Umgang zu finden. Wie bei vielen anderen Themen zwischen Eltern und Jugendlichen sollten Meinungsverschiedenheiten und Konflikte besprochen werden.Wollen Sie Ihrem Kind zeitliche Grenzen setzen und wie gelingt das?
Grundsätzlich benötigen auch Jugendliche klare Grenzen. Je nach Alter und Erziehungsstil kann die Art und Weise der Grenzsetzung recht unterschiedlich sein. In der Pubertät ist es in der Regel erfolgversprechender, den Jugendlichen als gleichwertigen Gesprächspartner ernst zu nehmen und Regeln gemeinsam auszuhandeln.
Laut der PINTA Studie des Bundesministeriums für Gesundheit aus dem Jahr 2011 zeigen etwa 1 % der 14 - 64 jährigen Internetnutzer in Deutschland deutliche Anzeichen einer Abhängigkeitserkrankung und etwa 4 % einen problematischen Umgang mit dem Internet.
In Zahlen sind das ca. 560 000 Personen mit Anzeichen von Abhängigkeit und ca. 2.000.000 Personen mit problematischem Online-Verhalten. In der Altersgruppe 14-24 Jahre sind es 2,4 % mit Anzeichen von Abhängigkeit und bei den 14 – 16 jährigen 4,0 %.
Ausgehend von diesen Zahlen ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass Ihr Kind „Online-abhängig“ ist, zumal es fachlich noch keine Klarheit über die Diagnose dieses Krankheitsbildes gibt. Dennoch ist es wichtig, Lösungen für Konflikte in diesem Bereich zu finden, damit sich ein problematischer Umgang nicht verfestigt oder sogar verschlechtert.
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