Substanzen

Die meisten Menschen kommen mit psychoaktiven Substanzen irgendwann einmal in Kontakt. Viele konsumieren sie auch mehr oder weniger lange und regelmäßig. Dennoch - oder gerade deswegen - ist Substanzkonsum ein schwieriges Thema.

Konsum psychoaktiver Substanzen – egal welcher Art - ist nicht lebensnotwendig. Wer sich trotzdem entscheidet, solche Substanzen einzunehmen, sollte dies, unser Auffassung nach, möglichst informiert tun. Suchtgefahren und körperliche Risiken bestehen unabhängig davon, ob eine Substanz legal oder illegal ist. Solche Risiken werden oft verharmlost, unterschätzt oder dramatisiert.

Wir sehen es als eine unserer grundlegenden Aufgaben an, objektiv, wertneutral und im wahrsten Sinne des Wortes nüchtern über Substanzkonsum zu informieren.

Einteilung psychoaktiver Substanzen nach Wirkung

Substanzen mit beruhigender / angstlösender Wirkung. Hierzu zählen Benzodiazepine, GHB / Liquid und Heroin.

Substanzen mit anregender Wirkung. Hierzu zählen z.B. Amphetamine oder Kokain.

Substanzen, die die Empfindlichkeit und Anzahl verschiedener Hirnrezeptoren verändern. Die Wirkung dieser Stoffe entfaltet sich meist erst nach Tagen oder Wochen dauernder Einnahme. Bei plötzlichem Absetzen kann es zu stromschlagartigen Schmerzen, sogenannten "Zaps" kommen.

Substanzen, die das Bewusstsein vom limbischen System und damit von der körperlichen Selbstwahrnehmung trennen. Höhere Dosen können narkotisierend wirken, aber auch Halluzinationen oder Out-Of-Body-Erfahrungen hervorrufen. Substanzen: PCP / Angel Dust, Ketamin, der Hustenstiller Dextromethorphan, Lachgas oder Wirkstoffe der Pflanzen Iboga, Salvia divinorum, Fliegenpilz.

Substanzen, die Veränderungen der visuellen, akustischen oder haptischen Wahrnehmung hervorrufen. Etwa: LSD, DMT, psilocybinhaltige Pilze, Mescalin, teils auch Cannabis oder Ecstasy (MDMA).
Die Art des Rausches hängt nicht nur von der Dosis ab, sondern auch von der psychischen Verfassung des Konsumenten und seinen Erwartungen.

Je nachdem wirken Halluzinogene
empathogen - sie steigern Mitgefühl und Einfühlungsvermögen,
psychotomimetisch - sie imitieren eine Psychose (vor allem LSD wurde zu Forschungszwecken als Psychotomimotikum verwendet),
eidetisch - sie wirken kreativ, fördern neue Ideen,
entaktogen - sie vermitteln das Gefühl, das eigene psychische Innere fühlen und berühren zu können,
psychedelisch - sie lösen einen euphorisch-tranceartigen Zustand aus,
psychodysleptisch - sie erweichen die Seele,
entheogen - sie erwecken Gefühle des Göttlichen.

Einteilung psychoaktiver Substanzen nach Wirkung - vgl. Ingo Niermann, Adriano Sack: Breites Wissen. Rogner & Bernhard, 2015, S. 57.

Substanz-Informationen

Wir können an dieser Stelle nicht alle relevanten Substanzen aktuell und umfassend darstellen. Wir verlinken deshalb auf Seiten, die unserer Meinung nach folgende Kriterien erfüllen:

  1. Die Informationen sind umfassend. Wirkungen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen werden ausreichend beschrieben.
  2. Die Informationen sind ausgewogen. Es wird nichts verharmlost oder dramatisiert.
  3. Die Quelle ist seiös. Sie stammen von anerkannten Institutionen, die keine privatwirtschaftlichen Interessen verfolgen.

Hilfe im Drogennotfall

Beim Drogenkonsum kann es zu lebensgefährlichen Notfällen kommen. Entschlossenes Handeln kann dann Leben retten. Auf jeden Fall sollte so schnell wie möglich unter 112 ein Rettungsdienst gerufen werden. Weitere Hinweise gibt es hier:

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