Niedrigschwellige Hilfen

Die Jugend- und Drogenberatung Wolfsburg betreibt in der Innenstadt das Szenecafé SonderBar als Angebot für Konsumenten so genannter harter Drogen.

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Auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und einer weltanschauungsneutralen und konfessionslosen Haltung ist die SonderBar als niedrigschwelliges und akzeptierendes Angebot ein wichtiges Fundament moderner Drogenhilfe. Die Abstinenzfixierung als Grundlage weiterer Hilfe hat in den letzten Jahren immer weiter an Bedeutung verloren. Angebote, die sich ausschließlich an „ausreichend motivierte“ Klienten richten, sind zwar sinnvoll, zielen aber an einem nicht unerheblichen Teil der Hartdrogenkonsumenten vorbei.

Ein lebensweltorientierter und schwellenloser Zugang ist für das häufig gesellschaftlich stark stigmatisierte Klientel zwingend erforderlich und wird durch unser niedrigschwelliges Angebot gewährleistet. Auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse sind niedrigschwellige Angebote ein grundlegender Baustein im Drogenhilfesystem und sollen folgendes leisten: Überleben und Gesundheit sichern, humanitäre Hilfe anbieten, Klienten aktivieren und motivieren, Hilfen koordinieren, Interessen vertreten.

Das Szenecafé versteht sich als akutes Hilfsangebot und als Eingangsstufe in das Drogenhilfesystem, d.h. Drogenkonsumenten soll auf leicht zugängliche Weise ermöglicht werden, Hilfen für ihre momentane Situation in Anspruch zu nehmen und unverbindlichen Kontakt zum allgemeinen Drogenhilfeangebot aufzunehmen.

Angebote der SonderBar

Unser Angebot richtet sich an verschiedene Gruppen von Konsumenten illegaler Drogen. Weil wir konzeptioneller Bestandteil der Jugend- und Drogenberatung Wolfsburg sind, werden einzelne Angebote in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle durchgeführt.

Im Einzelnen bieten wir:

  • Kauf von Spritzutensilien
  • Spritzentausch und Spritzenautomat
  • kleine Wundversorgung, kostenloses Verbandmaterial
  • Hilfe in Drogennotfällen,
  • Safer-Use-, Safer-Sex-Beratung,
  • Spontanberatung, Krisenintervention,
  • psychosoziale Betreuung von Substituierten,
  • Entzugsplatz- und Therapievermittlung,
  • kostenlosen telefonischen Kontakt zur Drogenberatungsstelle und anderen Institutionen,
  • Freizeitgestaltung (kickern, lesen, Spiele, Aktionen, Gruppenangebote),
  • kostenloses Internet und Zugang zu PC´s, WLAN,
  • Essen und Trinken zum Selbstkostenpreis,
  • Abholung von Lebensmittelspenden (wenn vorhanden)
  • hygienische Grundversorgung (Wäsche waschen/trocknen, duschen, rasieren).
Außenbereich der SonderBar
Cafébereich der SonderBar
Thekenbereich der SonderBar

Kooperation / Netzwerkarbeit

Als offenes Angebot und erste Anlaufstelle für Personen mit häufig komplexen Problem- und Lebenslagen verstehen wir uns auch immer als Vermittler in spezialisierter Angebotsformen. Im Rahmen des Grundsatzes Hilfe zur Selbsthilfe unterstützen wir unsere Besucher in ihren individuellen Lebenslagen und – nicht selten – bürokratischen Angelegenheiten. Die regionale und auch überregionale Vernetzung spielen hierbei eine wichtige Rolle und ermöglichen uns Erfahrungen aus anderen Institutionen in unsere Arbeit einzubeziehen.

Spenden

Soziale Arbeit wird erst durch öffentliche Zuwendungen, private und gewerbliche Spenden und ehrenamtliches Engagement möglich. Ihre Geld- oder Sachspende hilft uns, langfrsitig fachlich hochwertige und engagierte Arbeit zu leisten.

In der SonderBar freuen wir uns besonders über Ihre Sachspenden. Ob Kleiderspenden, Küchenutensilien oder kleinerer Hausrat nach Absprache, Ihre Spende findet bei uns umgehend einen neuen Besitzer. Bitte setzen Sie sich hierfür vorab mit uns in Verbindung. Unsere Kontaktmöglichkeiten finden sie hier.

Konzept

Das Konzept der SonderBar finden Sie hier.

Entgiftungsmöglichkeiten in Niedersachsen

Eine Liste mit den uns bekannten Entgiftungsmöglichkeiten finden Sie hier (PDF). Eine Entgiftung unterstützt medizinisch den körperlichen Entzug. Sie ist keine Therapie/Entwöhnung. Weitere Infos

Hilfe im Drogennotfall

Beim Drogenkonsum kann es zu lebensgefährlichen Notfällen kommen. Entschlossenes Handeln kann dann Leben retten. Auf jeden Fall sollte so schnell wie möglich unter 112 ein Rettungsdienst gerufen werden. Weitere Hinweise gibt es hier:

Mitarbeitende Niedrigschwellige Hilfen

Malte Plönnigs

Malte Plönnigs

Sozialarbeiter / Sozialpädagoge (M.A.)

Vanessa Schön

Vanessa Schön

Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin (B.A.)

Sylvia Stropp

Sylvia Stropp

Management Hauswirtschaft und Technik

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